Swami Sivananda zum Thema Depression

Swami Sivananda schreibt zum Thema Depression:

Eine Eigenschaft, die der Yogaschüler überwinden kann,  ist die Depression. Depressive Menschen sind trauring und haben verdrießliche und mürrische Miene. Depression ist eine Epidemie und krankhafte lnfektion. Ein finsterer Mensch verbreitet überall Dunkelheit und Depression. Er kann sich nicht für eine bestimmte Arbeit entscheiden, ist antriebslos
und träge. Depression nimmt alle Energie. Denke an das Gegenteil von Depression:
an Fröhlichkeit. Stelle dir in Gedanken Freude vor. Dann wird sich die Gewohnheit der Fröhlichkeit um dieses Bild formen.
Lächle und lache aus vollem Herzen. Wer lacht und eine fröhliche Miene hat, strahlt Freude auf andere aus.

(Anmerkung des Blogbetreibers: Swami Sivananda hat sich da mehr auf Depression als Gemütsverfassung, nicht auf Depression als psychisches Krankheitsbild bezogen)

 

Depression – warum

Warum gibt es Depression überhaupt? Warum hat die Natur, die Evolution so etwas eingerichtet? Wir finden in der Literatur in allen Kulturen, die schriftliche Tradition haben, dass Menschen in Depression reingerutscht sind. Es kann also nicht nur an unserer modernen Kultur liegen. Depression muss eine wertvolle Funktion haben – sonst gäbe es keine Depression.

Man kann über einige Hypothesen nachdenken:

  • Depression lässt den Menschen innehalten und das Erfahrene verarbeiten
  • Depression lässt den Menschen abwarten und neue Kräfte sammeln
  • Depression zieht den Menschen aus dem normalen Alltag heraus und hilft ihm sich neu auszurichten

Was meinst du? Was denkst du, was und wozu Depression gut sein kann?

Depression – was ist das überhaupt

Depression kommt vom Lateinischen: Primere heißt Drücken. De heißt hinunter. Depression ist etwas „Heruntergedrücktes“. Man könnte Depression am einfachsten übersetzen als Niedergeschlagenheit. So wird der Ausdruck Depression auch heute meist genutzt. Man sagt auch: „Jetzt bin ich ganz deprimiert“, also meine Stimmung ist runtergedrückt, niedergeschlagen. In der klischen Psychologie ist der Ausdruck Depression die Bezeichnung für eine schwere psychische Erkrankung, die der Behandlung bedarf.

In diesem Blog will ich allerdings den Ausdruck Depression im weiteren Sinne gebrauchen, so wie er im Volksmund genutzt wird, als Niedergeschlagenheit. Im Sinne der klinischen Psychologie bzw. Psychiatrie würde das der „depressiven Verstimmung“ entsprechen.